Hintergrund: Das Kabinett hat heute (9. Juni) eine Test-Strategie für Schleswig-Holstein beschlossen. Das Land wird dafür fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Im Fokus stehen - neben den routinemäßig zu veranlassenden Testungen bei Symptomen und bei Kontakt zu Infizierten - gezielte, stichprobenartige Untersuchungen in Pflegeeinrichtungen.
Das Land hat ein Pilotprojekt zum präventiven, regelmäßigen Screening von Personal in Pflegeheimen begonnen. In zwei Pflegeheimen in unterschiedlichen Kreisen mit jeweils hoher und niedriger Inzidenz wird das Personal einmal wöchentlich untersucht. Auf Basis der aus dem Pilotprojekt gewonnenen Erkenntnisse wird das Testkonzept für Schleswig-Holstein diesbezüglich weiterentwickelt.
Heiko Naß hofft, dass die Zahl der Testungen in allen Einrichtungen der Pflege nun auf das gesamte Land und alle Einrichtungen ausgeweitet wird. „Das intensive Testen ist der beste Schutz gegen eine zweite Corona-Welle“, sagt er.
Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein regt an, entsprechende Tests auch auf den Bereich der Eingliederungshilfe auszudehnen. „Auch in gemeinschaftlichen Wohnformen für Menschen mit Behinderungen kommen täglich viele Personen zusammen. Daher wünschen wir uns auch für diesen Bereich die Ausdehnung von Tests, um den Schutz Aller sicher zu stellen“, so Naß weiter.