„Sprache ist eine der wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Bildungsbiographie unserer Kinder. Seit mehr als 10 Jahren gelingt es mit Bundesprogrammen die alltagsintegrierte Sprachbildung in den Bundesländern zu fördern. Die ersatzlose Streichung des Sprach-Kita-Programms ist angesichts des Krieges in der Ukraine und einer knappen Personaldecke in den Kitas ein fatales Signal für Kita-Träger, Fachkräfte und Eltern.“, sagt Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß.
Sorgen macht sich VEK-Geschäftsführer Markus Potten vor allem um die aktuell geförderten Sprach-Kitas: „Wenn die Förderung im kommenden Jahr komplett wegfällt, stehen viele Einrichtungen vor großen Finanzierungsproblemen und können die geförderten Fachkräfte womöglich nicht weiter beschäftigen.“ Diakonie und VEK rufen deshalb zur Unterzeichnung einer Petition auf, die durch eine Kita-Leiterin einer Sprach-Kita aus Mecklenburg-Vorpommern auf den Weg gebracht wurde. Unter sprachkitas-retten.de erhalten Unterstützende alle Informationen. Die Petition kann ab sofort auch online unterzeichnet werden.
Die Unterzeichnung der Petition sei aber laut Potten nicht genug. „Wir brauchen bereits jetzt eine Perspektive für die Sprach-Kitas in Schleswig-Holstein. Was passiert, wenn der Bund trotz der Petition hier nicht nachsteuert und das Programm nach jetzigem Stand ausläuft? Hier erwarten wir nicht nur vom Bundesfamilienministerium, sondern auch vom Sozialministerium in Schleswig-Holstein eine adäquate Reaktion, die diese Kitas unterstützt und das Auslaufen der Förderung pragmatisch abfedert.“, so Potten.
Die Beratungen zum Entwurf des Bundeshaushaltes beginnen in den nächsten Wochen, bevor im November dann die endgültige Entscheidung über die Zukunft der Sprach-Kitas fällt. Diakonie und VEK fordern die Bundesregierung auf, die Entscheidung zum Ende der Sprach-Kitas zu revidieren und entsprechende Finanzmittel im Bundeshaushalt zu hinterlegen.