Internationale Wochen gegen Rassismus: Diakonie zeigt Haltung

Die Diakonie Schleswig-Holstein positioniert sich eindeutig und sichtbar gegen Rassismus in unserer Gesellschaft. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus beteiligt sich der Landesverband mit einer Banneraktion an seinem Sitz in Rendsburg sowie mit einer Veranstaltung und Aktionen in den sozialen Medien. Die Wochen gegen den Rassismus werden im nördlichsten Bundesland gemeinsam von zahlreichen Verbänden, Organisationen und dem Land Schleswig-Holstein getragen. Sie beginnen am kommenden Montag (14.3.2022) und dauern bis zum 27. März.

„Rassismus umgibt uns alltäglich, ohne dass wir uns dessen immer bewusst sind“, sagt Diakonie-Vorstand und Landespastor Heiko Naß. „Darauf wollen wir als Diakonie bei den Wochen gegen Rassismus aufmerksam machen und Wege aufzeigen, wie wir Rassismus begegnen können. Das entspricht unserem christlichen Menschenbild, wonach alle Menschen gleich sind und es keine Abwertung und Ausgrenzung von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Hautfarbe, religiöser, sexueller und weltanschaulicher Orientierung geben darf.“

Unter dem Motto „Rassismus schadet der Seele“ macht der Landesverband mit einem großen Banner am Martinshaus in Rendsburg auf das Thema aufmerksam. Es wird für Vorbeifahrende und Gäste gut sichtbar angebracht sein. Daneben zeigen Mitarbeitende der Diakonie Schleswig-Holstein Haltung in den sozialen Medien und sprechen sich in einer Bildergalerie gegen Rassismus aus.

Am 15. März 2022 findet ein Online-Workshop des diakonischen EU-Projekts “Rolle vorwärts“ statt: „Allyship. Solidarisch gegen Rassismus. Gemeinsam für Vielfalt.“ Hier wird es darum gehen, wie sich Angehörige der privilegierten weißen Mehrheitsgesellschaft solidarisieren können mit Menschen, die Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen machen. Informationen zu allen Veranstaltungen und Projekten während der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Schleswig-Holstein gibt es unter: www.ldz-sh.de.

Die Diakonie und die Evangelische-Lutherische Kirche in Norddeutschland setzen sich auch in ihrer alltäglichen Arbeit für einen Prozess der Interkulturellen Öffnung ein, der sich unter anderem mit rassismuskritischen Perspektiven beschäftigt. So werden in den Projekten der Diakonie immer wieder Fortbildungen zu diesem Thema angeboten. Das Projekt „Dialog(t)räume“, gefördert von der Europäischen Union, hat hierzu beispielsweise mit Ehrenamtlichen der Bahnhofsmission gearbeitet oder sich mit „Kritischem Weißsein“ beschäftigt.

„In unseren Fortbildungen erkennen die Teilnehmenden, die sich selbst nie als Rassisten bezeichnen würden, wie sie oft unbewusst Vorurteile haben“, sagt Andrea Bastian, Mitarbeiterin der Diakonie Schleswig-Holstein zum Thema Interkulturelle Öffnung. „Sie erkennen dann die privilegierte Position, die sie als weiße Menschen in vielen Bereichen wie z.B. der Wohnungssuche innehaben. Gleichzeitig entwickeln wir gemeinsam Strategien, wie Vorurteile abgebaut werden können.“  

Weitere Informationen zu den Projekten für interkulturelle Öffnung finden Sie unter: diversity-leben.de