„Hitze ist eine besondere Gefahr für die Gesundheit von wohnungslosen Menschen“, sagt Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß. „Weil sie keine Wohnung oder anderen Räume haben, in die sie sich zurückziehen können, sind sie oft den ganzen Tag der Hitze und Sonnenstrahlung ausgesetzt. Wir müssen sie deshalb dringend im Blick behalten und verhindern, dass sie Schaden nehmen. Deshalb stellt die diakonische Wohnungslosenhilfe zusätzliche Hilfen bereit. Wir sind aber alle in der Pflicht! Jeder, der beobachtet, dass ein Mensch ohne Wohnung gefährdet ist, kann mit einer Flasche Wasser helfen oder die 110 anrufen und Hilfe organisieren!“
Tagestreffs, Beratungsstellen und Notunterkünfte der Diakonie versorgen Menschen ohne Wohnung mit Wasserflaschen, teilweise auch mit Flaschen zum Wiederbefüllen. Wenn nötig wird Sonnencreme zur Verfügung gestellt. Außerdem verstärken Einrichtungen die aufsuchenden Hilfen, um mit den Betroffenen in Kontakt zu kommen und sie über Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.
In den vergangenen Jahren ist die Zahl der von Wohnungslosigkeit betroffenen oder bedrohten Menschen in Schleswig-Holstein stetig gestiegen. 2023 nahmen 9.410 Menschen die Angebote der diakonischen Wohnungslosenhilfe in Anspruch. Die Diakonie geht davon aus, dass landesweit mehrere Hundert Betroffene komplett auf der Straße leben, also nicht in Notunterkünften untergebracht sind.