„Für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land ist es von großer Bedeutung, dass jetzt Menschen mit geringem Einkommen weiter entlastet werden“, sagt Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß. „Wir müssen aber dringend auch die Einrichtungen im Blick behalten, die diese Menschen unterstützen. In Zeiten rasant wachsender Lebenshaltungs- und Energiekosten rücken neben den Pflegeheimen, Krankenhäusern und Kitas auch die Wohnungslosenhilfe, Schuldnerberatung und Sozialkaufhäuser in den Fokus. Immer mehr Menschen sind auf diese Angebote angewiesen. Insofern muss dringend verhindert werden, dass wegen Liquiditätsengpässen Pflegeheime und Kitas nicht mehr ausreichend heizen können oder Tagestreffs für Wohnungslose und Beratungsstellen ihre Angebote einschränken müssen.“
Zum Jahresende befürchten die diakonischen Einrichtungen teils eine Verfünffachung der Gas- und Stromkosten. Je nach Größe der Träger bedeutet das Mehrausgaben bis zu mehreren Millionen Euro. Obwohl die Einrichtungen selbst schon intensiv nach Möglichkeiten suchen, Energie einzusparen und Kosten zu senken, belastet das die Haushaltsbudgets erheblich. Liquiditätsengpässe schon im Winter sind somit nicht auszuschließen. In diesen Fällen werden aber kurzfristige Finanzierungslösungen mit den Kostenträgern, den Kommunen, Kreisen oder dem Land, nicht immer möglich sein. Genau dann sollte aus Sicht der Diakonie ein Rettungsschirm des Landes einspringen und die Engpässe überbrücken.
Unter dem Dach der Diakonie Schleswig-Holstein gibt es rund 1.700 Einrichtungen und Angebote mit 42.000 Beschäftigten. Im Zentrum der Arbeit stehen Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen in Not, Pflegebedürftige, Kranke, Menschen mit Behinderung sowie Geflüchtete und Migranten.