„Jens Hinrich Pörksen hat das Diakonische Werk in Zeiten von großen Umbrüche geleitet und vorangebracht“, sagt Landespastor Heiko Naß. „Er begleitete den Aufbau von Sozialstationen bei den Gemeindediakonien und setze sich nach der Wiedervereinigung 1990 für eine enge Zusammenarbeit mit der Diakonie in Mecklenburg-Vorpommern ein. Er unterstützte aber auch den Wiederaufbau kirchlich-diakonischer Einrichtungen im Baltikum. Er hat sich dabei große Verdienste erworben. Von all den Entwicklungen damals profitieren wir heute noch!“
Ende der 1980er Jahre stand die Diakonie in den Kirchengemeinden vor großen Umbrüchen. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft stieß das Modell der Gemeindeschwester an seine Grenzen. Vor diesem Hintergrund wurden diakonische Sozialstationen mit einem breiten Beratungs- und Pflegeangebot gegründet. Dieser Prozess wurde vom Landesverband begleitet.
Nach der Wiedervereinigung wurden in den neuen Bundesländern die diakonischen Verbandsstrukturen wiederaufgebaut. Jens Hinrich Pörksen unterstütze maßgeblich diesen Prozess in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei hatte er vor allem die Weiterentwicklung von Teilhabeangeboten für Menschen mit Behinderung im Blick, etwa von Werkstätten und Berufsbildungswerken.
Im Rahmen der EKD war Jens Hinrich Pörksen als Landespastor an der Gründung der Diakonie-Ostsee-Konferenz beteiligt, die erstmals 1990 in Rendsburg tagte. Ziel war es unter anderem, gemeinsam mit der Diakonie in Schweden, Finnland, Dänemark und Norwegen die Kirchen im Baltikum beim Aufbau diakonischer Einrichtungen zu helfen. Vor diesem Hintergrund entstanden in Schleswig-Holstein 13 Kirchenkreispatenschaften mit großen Hilfsprogrammen für die lutherischen Kirchen in Estland, Lettland und Litauen.