Die Diakonie fordert einen Energiezuschuss für Geringverdiener

Die steigenden Energiepreise treffen Menschen mit geringen Einkommen besonders hart. Sie geben schon jetzt zehn Prozent ihrer Konsumausgaben für Wohnenergie aus, in der höchsten Einkommensklasse wird dafür weniger als die Hälfte ausgegeben - so die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts. Darum fordert die Diakonie einen zusätzlichen Energiezuschuss bei existenzsichernden Leistungen, der die Preissteigerungen ausgleicht.

 

Diakonie-Vorstand Heiko Naß: "Die Leistungen bei Hartz IV sind unzureichend, auch die minimale Erhöhung zum Jahreswechsel von 0,7 Prozent ist angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten zu gering. Es braucht deutlich höhere Leistungen bei Hartz IV und einen Sonderaufschlag von 100 Euro für Mehrkosten in der Corona-Pandemie. Letztlich muss es darum gehen, die Ursachen von Armut zu bekämpfen. Dazu benötigen wir neben Nachbesserungen bei Hartz IV deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum, eine Kindergrundsicherung und angemessene Gehälter."

 

Die Diakonie in Schleswig-Holstein setzt sich für eine konsequentere Bekämpfung von Armut ein. Zu diesem Thema hat der Wohlfahrtsverband ein Positionspapier veröffentlicht. Darin werden unter anderem politische Forderungen für eine gerechtere Gesellschaft gestellt. Hintergrund ist die anhaltend hohe Zahl von Menschen in Schleswig-Holstein, die von Armut bedroht oder betroffen sind.

Positionspapier zum Thema Armut

 

Weitere Infos


www.diakonie.de/menschenwuerdiges-existenzminimum
www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2022/PD22_02_p002.html
www.nationale-armutskonferenz.de/wp-content/uploads/2018/09/18-04.24-Beschluss-nak-Positionspapier-Stromsperren-2.pdf
www.diakonie.de/bundestagswahl-2021/klimaschutz-sozial-gestalten