Diakonie ruft zur Hilfsbereitschaft auf und setzt verstärkt auf telefonische Beratungsangebote

Derzeit wird bei der Diakonie verstärkt über das Telefon beraten, um Infektionen vorzubeugen.

Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein steht auch in dieser schwierigen Zeit ihren Mitgliedseinrichtungen mit Rat zur Seite. "Die Aufrechterhaltung der Versorgung in unseren Einrichtungen der Pflege, für Geflüchtete, in Krankenhäusern, der Kinder- und Jugendhilfe sowie in Wohngruppen für Menschen mit Behinderung hat höchste Priorität", sagt Diakonie-Vorstand Heiko Naß anlässlich der Herausforderungen durch das Coronavirus. Seit vergangener Woche wird in der Beratung vor allem Telefon- und Videoberatungsangebote zurückgegriffen, um kein unnötiges Infektionsrisiko einzugehen. Alle aktuellen Entwicklungen veröffentlicht das Diakonische Werk über www.diakonie-sh.de/corona

Heiko Naß begrüßt die Entscheidung des Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration Schleswig-Holstein, dass das Landesamt für Ausländerangelegenheiten Geflüchtete aus den zentralen Landeseinrichtungen aus Gründen der öffentlichen Gesundheitsvorsorge in die Kreise und kreisfreien Städte kurzfristig erhöht. Verteilt werden sollen ältere Geflüchtete und Menschen mit Vorerkrankungen, für die eine Infektion mit dem Coronavirus ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellt sowie Personen, die in den nächsten Monaten nicht ausreisen können. Alle Personen, die verteilt werden, lebten vorab schon längere Zeit in den Landesunterkünften und sind negativ auf den Corona Virus getestet worden. Das Diakonische Werk Schleswig-Holstein bittet alle haupt - und ehrenamtlichen Kräfte vor Ort, diese Maßnahmen mit zu unterstützen.

"Schon jetzt gibt es tolle Beispiele der Hilfsbereitschaft", sagt Heiko Naß. "Kolleginnen und Kollegen aus dem Diakonischen Werk wollen sich als Pfleger den lokalen Krankenhäusern anbieten, das ist großartig! Wir danken allen, die sich derzeit mit großer Hingabe in Seniorenheimen, Krankenhäusern und an der Supermarktkasse einbringen. Wir werden zusammen die Herausforderungen dieser Krise gemeinsam meistern."
Die Diakonie im nördlichsten Bundesland ruft über die Sozialen Medien zur Nachbarschaftshilfe auf. Diese kann direkt bei den Kirchenkreisdiakonien, über lokale Facebookgruppen und Portale wie www.nebenan.de geschehen.

Vor Ort gibt es verschiedene Möglichkeiten, Menschen zu unterstützen und selbst zu helfen. Beispielsweise werden in der Kirchengemeinde Preetz die Anfragen mit Hilfe Ehrenamtlicher koordiniert. Die Diakonie vor Ort stellt einen Bus zur Erledigung von Einkäufen bereit.

Die Freiwilligendienste der Diakonie Schleswig-Holstein haben Ihre Freiwilligen aufgerufen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Etwa die Hälfte von Ihnen darf wegen der Infektionsgefahren derzeit nicht zur Arbeit in die Einsatzstellen.

 

Aus gegebenem Anlass weisen wir auf bestehende telefonische Beratungsmöglichkeiten hin:
Telefonseelsorge
0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222
Kinder - und Jugendtelefon
0800 111 0 333
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
0800 0 116 016
Sucht - und Drogenhotline
01805 31 30 31

 

Bei Infektionsverdacht stehen folgende telefonische Beratungsangebote zur Verfügung:
Ärztlicher Bereitschaftsdienst (24/7 erreichbar)
116 117
Allgemeines Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministeriums
030 / 346 465 100
Bürgertelefon zum Coronavirus des Landes Schleswig-Holstein
0431 / 797 000 01