Seit der Gründung von Brot für die Welt vor 60 Jahren ist der Anteil der Menschen an der Weltbevölkerung, die Hunger leiden, zwar deutlich zurückgegangen. Trotzdem hungert heute immer noch jeder neunte Mensch und hat kein sauberes Wasser. In den vergangenen Jahren ist die Zahl sogar wieder angestiegen. „Grund sind die Folgen des Klimawandels, bewaffnete Konflikte und die ungleiche Verteilung von Land. Dabei würde die weltweite Nahrungsmittelproduktion derzeit eigentlich ausreichen, um alle Menschen ernähren zu können.“, sagt Umweltstaatsekretärin Anke Erdmann. „Brot für die Welt schafft es seit 60 Jahren besonders in der Adventszeit auf die ungerechte Verteilung hinzuweisen. Denn von unserem Ziel, allen Menschen weltweit ein würdiges Leben ohne Hunger und Durst zu ermöglichen, sind wir noch weit entfernt“, so Anke Erdmann weiter.
„Wir brauchen eine gerechte Verteilung der Ressourcen und eine abgestimmte Außen-, Wirtschafts-, Handels- und Klimapolitik, die den Schutz der Menschenrechte ebenso wahrt, wie den Erhalt unserer natürlichen Ressourcen“, betont Landespastor Heiko Naß. „Diakonie und Brot für die Welt unterstützen Menschen, die unter Armut und Ungerechtigkeit leiden – hier in Schleswig-Holstein und in aller Welt. Die Spenden machen diese Arbeit oft aber erst möglich.“
Die Überwindung von Hunger und Armut gehört zu den Schwerpunkten von Brot für die Welt, ebenso wie die Stärkung von Bildung und Gesundheit sowie der Einsatz für den Erhalt der Umwelt und die Wahrung der Menschenrechte. Die Hilfe wurde von Beginn an mit Partnerorganisationen vor Ort nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ umgesetzt. Aktuell arbeitet Brot für die Welt mit mehr als 1.300 Partnerorganisationen zusammen und fördert weltweit mehr als 1.500 Projekte in 97 Ländern. Millionen Menschen hat Brot für die Welt in den vergangenen Jahrzehnten geholfen, ein besseres Leben in Würde zu führen.
„Rückgrat von Brot für die Welt sind die Kirchengemeinden“, betont Stefan Block, Stellvertreter des Bischofs für den Sprengel Schleswig und Holstein. „Wir sind dankbar und stolz auf diese große gemeinsame Unterstützung für Menschen in Not.“ Traditionell startet die bundesweite Spendenaktion von Brot für die Welt am ersten Advent. Am Heiligabend wird in den evangelischen Kirchengemeinden für das Hilfswerk gesammelt.
Im vergangenen Jahr kamen in Schleswig-Holstein gut 2,23 Millionen Euro Spenden zusammen, bundesweit waren es 61,8 Millionen Euro. Seit Gründung hat Brot für die Welt rund 2,4 Milliarden Euro an Spenden und Kollekten erhalten – aus der ehemaligen DDR, der alten Bundesrepublik und dem vereinten Deutschland. Neben Spenden und Kollekten erhält das evangelische Werk Mittel des Kirchlichen Entwicklungsdienstes (KED) und aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Spendenkonto:
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB