Rückkehrberatung von Geflüchteten - Land unterstützt Diakonie-Projekt

Das Land fördert weiter die Rückkehrberatung für Geflüchtete in Schleswig-Holstein. Innenstaatssekretärin Marjam Samadzade übergab heute Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß einen Zuwendungsbescheid über 540.000 Euro. Unter dem Dach der Diakonie wird bereits seit 2018 eine unabhängige, freiwillige Rückkehrberatung angeboten.

„Wer zu uns gekommen ist, aber das wieder Land wieder verlassen will oder muss, steht in der Regel vor großen persönlichen, rechtlichen und logistischen Herausforderungen. Eine umfassende, unabhängige und individuelle Rückkehrberatung ist daher unerlässlich. Die Diakonie leistet hier seit Jahren wertvolle Arbeit, die das Land Schleswig-Holstein weiterhin finanziell fördert. Es freut mich, dass die gute und bewährte Zusammenarbeit mit der Diakonie auch auf diesem Feld fortgesetzt werden kann“, sagte Samadzade.

Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß: „Wir begrüßen, dass das Land die unabhängige freiwillige Rückkehrberatung trotz der angespannten Haushaltslage auch in diesem Jahr fördert. Mit dem Angebot wollen wir in Schleswig-Holstein weiter die Kultur der freiwilligen Rückkehr stärken und möglichst viele zwangsweise Abschiebungen verhindern. Der Erfolg gibt uns Recht: Auch im vergangenen Jahr haben wieder zahlreiche Menschen die Beratungen in Anspruch genommen; in vielen Fällen konnten individuelle und einvernehmliche Lösungen gefunden werden. Insofern setzen wir uns dafür ein, dass die Rückkehrberatung auch langfristig bestehen bleibt und gefördert wird.“

In Schleswig-Holstein wird die vom Land geförderte, unabhängige und freiwillige Rückkehrberatung an acht Standorten angeboten: in den Städten Kiel und Lübeck sowie in den Kreisen Dithmarschen, Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Pinneberg, Segeberg, Nordfriesland und Herzogtum-Lauenburg. Die aktuell neun Beraterinnen und Berater stehen im engen Austausch mit den bestehenden Migrationsberatungsstellen, dem Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge sowie den zuständigen Behörden der Kommunen und des Landes.

Im Jahr 2022 wurden insgesamt 1063 Personen aus 52 verschiedenen Herkunftsländern in den Rückkehrberatungsstellen der Diakonie beraten. Die häufigsten Herkunftsstaaten sind hierbei Irak, Afghanistan, Armenien, Russische Föderation und Syrien.