Wie frei sind wir? Vortrag zum Atlas der Zivilgesellschaft

Die Freiheitsrechte sind in vielen Ländern der Welt zunehmend gefährdet oder bereits stark eingeschränkt. Das ist das Ergebnis des aktuellen Atlas der Zivilgesellschaft, den Brot für die Welt herausgegeben hat. Bei einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 10. Oktober 2024 in Lübeck wird die Hilfsorganisation gemeinsam mit dem Bündnis eine Welt Schleswig-Holstein e.V. den Atlas vorstellen.

6,8 Milliarden Menschen lebten 2023 in Ländern, in denen die Zivilgesellschaft beschränkt, unterdrückt oder geschlossen ist. Das sind rund 86 Prozent der Weltbevölkerung. In diesen Staaten beschneiden Regierungen Freiheitsrechte und drangsalieren, verhaften oder verfolgen Kritikerinnen. Das trifft auf sechs von zehn Ländern zu. Wie schwierig die Lage der Zivilgesellschaft ist, wie ihr  Handlungsspielraum vielerorts immer enger wird, das zeigt der Atlas der Zivilgesellschaft 2024.

Ein Schwerpunkt des Berichtes ist die Lage von Klimaaktivistinnen und -aktivisten. Weltweit kämpfen sie gegen die Abholzung von Wäldern, gegen Landgrabbing, Öl-Pipelines, Kohleminen oder Fracking – häufig unter Lebensgefahr. Allein im Jahr 2022 seien weltweit 177 Land-, Umwelt- und Klimaschützer umgebracht worden, die meisten davon in Lateinamerika, so die NGO Global Witness. Doch obwohl viele aktive Menschen wegen ihres Engagements für Klima und Umwelt diffamiert und verfolgt werden, war die Klimabewegung nie so stark wie heute.

Christine Meissler von Brot für die Welt wird bei der Veranstaltung in Lübeck den Atlas der Zivilgesellschaft vorstellen und im Anschluss Fragen hierzu beantworten. Moderiert wird der Abend von Dr. Katherine Braun, Referentin für Flucht und Menschenrechte vom Ökumenewerk der Nordkirche.

  • Wann? Donnerstag, 10.10.2024, 17:00 Uhr
  • Wo? Gemeindezentrum Dom, Mühlendamm 2-6, 23553 Lübeck